Ideen und Anregungen

Die hier aufgeführten Überlegungen und Fragen sollen Euch als Anregungen dienen, wie Ihr an das Wettbewerbsthema „Friede im Allgemeinen“ oder „Westfälischer Friede im Besonderen“ herangehen könntet.

Beginnend, könnt Ihr Euch zu folgenden Leitfragen Gedanken machen: Was ist Frieden? Was bedeutet Frieden für Dich? Wie findest Du Frieden für Dich/ mit Dir? Was führt zu einer Konfliktbeilegung bzw. was braucht es für ein Friedensabkommen?

Lasse die folgenden Zitate auf Dich wirken und überlege, welches dieser Zitate Deine Friedensdefinition bzw. Idee von Frieden am ehesten widerspiegelt:

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg.“
Mahatma Gandhi (1869–1948), indischer Rechtsanwalt und Politiker

„Friede ist nicht Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen und Gerechtigkeit.“
Baruch de Spinoza (1632–1677), niederländischer Philosoph

„Frieden ist nicht alles, aber alles ist nichts ohne Frieden.“
Willy Brandt (1913 – 1992), deutscher Politiker

„Krieg ist nichts als Drückebergerei vor den Aufgaben des Friedens.“
Thomas Mann (1875 -1955), deutscher Schriftsteller

„Friedensprojekte brauchen nicht nur große Politik, sondern ganz besonders die Bereitschaft Einzelner, sich auf die Menschen von der anderen Seite einzulassen.“
Dan Bar-On (1938–2008), israelischer Psychologe und Friedensforscher

 

Überlegungen zum Frieden im Allgemeinen und zum Westfälischen Frieden

• Die Notwendigkeit von Begriffen wie Sozialer Frieden, Religionsfrieden, Familienfrieden, Innerer Frieden oder Schulfrieden deuten darauf hin, dass selbst „im Kleinen“, häufig Konflikte und Unfriede herrschen. Ist dann ein dauerhafter Frieden „im Großen“ überhaupt denkbar?

 Der Leitspruch des Westfälischen Friedens lautet Pax optima rerum – Frieden ist das höchste Gut. Wie relevant ist dieses Motto für Dich und Dein Umfeld heutzutage? Wie wichtig ist es für uns heute in Europa? Sind wir bereit für das Erreichen oder Bewahren dieses „höchsten Guts“, Kompromisse einzugehen, unsere geltenden Werte und Ideale abzuschwächen oder diese gar ganz aufzugeben?

 Zu einer dauerhaften Konfliktlösung sind Toleranz gegenüber den „Anderen“ (Religionen, Kulturen, Volksgruppen etc.), die Gewähr eines Lebens in Vielfalt, die Schaffung demokratischer Strukturen und insbesondere der Wille zur Aussöhnung unerlässlich. Überlegt, ob und inwieweit Ihr diese Ideen und Ideale als eine Grundvoraussetzung für eine stabile Friedensordnung seht.

 Eine Besonderheit im Friedensschluss von Westfalen 1648 ist die Aussöhnung, da die Schuldfrage nicht mehr gestellt wird und folglich auch der Wiedergutmachung kein Platz mehr einräumt wird. Ist dieser Ansatz eine maßgebliche Voraussetzung für dauerhaften Frieden?

 Welche weiteren Schritte zu mehr (religiöser) Toleranz und friedlichem Miteinander dürfen bzw. müssen wir alle miteinander gehen?

 Lassen sich die Friedensverhandlungen zum Westfälischen Frieden und der Friedensschluss von 1648 auch auf heutige „verfahrene“ Konfliktlagen (z.B. Naher Osten, Nordirland, Balkan, Ukraine) anwenden?

 

Jüngere Wettbewerbsteilnehmer können sich an folgenden kleinen Aufgaben orientieren:

  • Bastele eine Collage mit Symbolen für den Frieden und versuche dabei aufzuzeigen, was für Dich Frieden und Versöhnung im Alltag bedeutet.
  • Entwirf (D)einen Friedensvertrag. Setze diesen Vertrag für eine persönliche Konfliktsituation auf.
  • Überlege, wo und wie Du selbst in Deinem Umfeld für Frieden sorgen kannst (zum Beispiel bei Dir zu Hause oder mit Deinen Freundinnen und Freunden). Nimm Dir eine Sache vor, in der Du in der nächsten Woche für Frieden in Deinem Alltag sorgen möchtest. Beschreibe Deine Ziele oder stelle diese künstlerisch dar.

Visuelle Entdeckungstour

Oder aber Du gehst auf eine visuelle Entdeckungstour und versuchst Bilder zu finden, die für Dich Frieden bedeuten oder ausdrücken: Wo ist Dein Friedensort? Wo findest Du Frieden und Ruhe? Vielleicht findest Du Frieden (-szeichen) ganz in Deiner Nähe, vielleicht  in der Natur?

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